Single in Hamburg oder Gollum daten?

Laut einer Statistik, die ich heute las, leben in Hamburg die attraktivsten Singles in Deutschland und vier von fünf Hamburger Singles versuchen ihr Glück über Onlinedating. 

Ist das jetzt gut oder schlecht? Es ist ja schön, dass wir attraktiv sind aber Onlinedating? Wenn ich der Statistik nun glaube, wartet der Richtige also online auf mich? Er sitzt da auf dem Sofa mit dem iPad oder vor seinem PC und guckt nach seinem Weibchen? 

Fragt sich, wer der eine Single ist, der nicht online sucht – vielleicht ist er auch eine Frau, schwul, erst 15, ein Gnom, ein Greis, pervers oder gar inhaftiert? Die vier Onlinesingles hingegen könnten ja auch aus der Familie Gollum kommen,  aber das ist auch das EINZIGE, was man im wahren Leben sofort klären kann – das Äußere. Die perversen Neigungen oder abscheulichen Charaktereigenschaften erkennt man ja eh erst später und online ist fast jeder Mensch schön bzw. digital nachbearbeitet. Ein Dankesgebet an Photoshop und die Entwickler der Onlinefragebögen. Natürlich kann man sein Häkchen nicht bei „ungepflegt“, „hat schon gestalkt“, „in Therapie“ oder „vorbestraft“ machen. Da wählt man dann: Mag IKEA-Style, bin unordentlich und eher Couch-Kartoffel und schwups ist alles nicht mehr echt und Gollum kommt zum Date. 

Egal – ich schweife ab. Zurück zum ernsten Kernpunkt.

 Vier von fünf Hamburger Singles – attraktiv wohlbemerkt – suchen über das Internet nach einer neuen Liebe oder nach einer Befriedigung der Triebe? Single sein ist doch auch schön. Keiner klaut mein Kissen und ich muss maximal nach Hause kommen, um die Katzen zu füttern. Rein theoretisch könnte ich durchgehend tanzen gehen – natürlich sitze ich bei den Katzen, mache DutschiDutschi und gehe selten tanzen. Eigentlich tanze ich inzwischen ungern – es tut am nächsten Tag weh. 

Wo also treffe ich den Single, der nicht online sucht? Ich mag Onlineliebe ähnlich gern, wie ich Herpes toll finde und brauche daher den realen Singlemann. Bahnhofsmission? Bücherei? Zeugen Jehovas? Muss ich in einen Verein eintreten und so tun als würde ich ANGELN voll toll finden, obwohl ich Maden und Würmer hasse?

Es gibt ja Männer und Frauen, die wahrlich verzweifelt einsam sind und sich nur in einer Partnerschaft als glücklich betiteln. Hallo? Ich nicht….aber gut, ich bin nicht der Nabel der Welt und ich kenne Paare, die wahnsinnig harmonisieren – nice! Ich glaube an den Masterplan des Schicksals und wenn das nicht klappt, rufe ich Kai Pflaume an…oder ne, Wayne Carpendale – „nur die Liebe zählt“ ist auch in die Jahre gekommen, ähnlich wie die meisten Singles (me too). Der perverse Rest trifft auf Gnome und das sind die attraktivsten Singles in Deutschland?

Attraktiv heißt ja nicht, dass der Mensch keine komischen Neigungen hat. Ich lernte vor ca. zwei Jahren mal einen attraktiven Singlemann kennen. Er war hübsch, gebildet, witzig, hatte tolle Umgangsformen ABER als er dann einen „Penisknast“ anlegen wollte und ich den Schlüssel dazu um den Hals tragen sollte, habe ich mir eine weitere Katze gekauft… 

In diesem Sinne: DutschiDutschi Miezekatze

Singen wir den Kummer mal weg…

Mein Bruder, von Haus aus Gangster-Rapper, war so frei, meinen schon etwas älteren Text einzusingen…

Ab zu SOUNDCLOUD – er freut sich über ein Feedback! Ich finde den Song großartig ♥

 

 

Liebe

Sie kommt unerwartet und gänzlich lautlos. Pirscht sich heran, wie eine Raubkatze auf der Jagd und setzt sich fest – wie ein Holzsplitter unter der Haut. Liebe ist unlogisch. Man kann sie nach Jahren aber auch nach Wochen empfinden – sie ist, was sie ist – nicht logisch und unfassbar irrational. Viele fürchten sich vor der Liebe, wobei es nicht die Liebe an sich ist, die einen ängstlich werden lässt. Liebe ist wundervoll. Sie nimmt alles ein, vieles erscheint schöner und Kleinigkeiten lassen einen frei sein. Das Gefühl angekommen zu sein. Die Rastlosigkeit verlieren. Nicht mehr suchen und die Augen frei haben für Dinge, die man nie sah. Tief einatmen und morgens schon lächeln. Geborgenheit. Wärme. Lachen. Leben!
Die Angst hat man vor dem Ende der Liebe. Die vielen Fragen nach dem WARUM. Die Zweifel, der verletzte Stolz und das Gefühl des Verlustes. Eine Lücke bleibt. Eine klaffende Wunde, die lange bluten kann. Wie eine Entzündung, die einfach nicht heilen will und kein Pflaster hilft. Man blutet. Manchmal kurz und manchmal länger aber man blutet. Die Fragen, die nach und nach verschwinden und einen den Schlaf kosteten, gehen verloren. Die Hoffnung stirbt einen grausam langsamen Erstickungstod und die Zweifel verpuffen. Übrig bleibt der Schmerz, der sich manchmal lange nicht verabschieden will und wenn er dann endlich geht, kommt als Ersatz die Angst. Die Angst, dass es doch nicht noch einmal so viel Liebe geben kann. Die Angst, dass die nächste Liebe vielleicht wieder Schmerz mitbringt und die Angst, dass keine Liebe mehr übrig ist. Das Gefühl der Leere stellt sich ein und wieder kommen Zweifel. Zweifel an sich, am Leben und an der Liebe selbst. Zweifeln und sich fürchten, sich nicht mehr öffnen zu können. Die Narben sind noch sichtbar und der Holzsplitter ist nie verschwunden. Manchmal juckt er und dann kommt die Schwermut, die Gedanken an das, was war und was hätte sein können. Warum nicht? Viele Fragen bleiben offen und irgendwann ist es ok, die Antworten nie zu bekommen. Man kommt zur Ruhe, vergisst den Splitter und nur manchmal, ganz selten, gehen die Gedanken zurück. Mit Glück kann man dann lächeln und ist dankbar für die kleinen, kostbaren Momente, die bleiben. Zeit, sich zu sammeln und einzuatmen! Bleiben Zorn und Wut, ist der Splitter zum Herzen gewandert – der gemeinste Splitter. Unberechenbar und chronisch. Keinem sei dieser gegönnt – verzeihen hilft – auch sich selbst. Ruhe finden, das Schöne fokussieren!
Neu beginnen, aufstehen, leben und an der nächsten Straßenecke frontal in eine neue Liebe hineinrennen…
Neustart mit Angst oder ein Start ohne Furcht – das entscheidet jeder selbst. Die Anzahl der Splitter macht das Ergebnis und Splitter kann man notfalls ziehen!

In diesem Sinne: Ich verleihe meine Pinzette gern!

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Kummer und warum Schokolade ein Arschloch ist

Liebe geht durch den Magen oder schlägt auf eben diesen. Sofern ich akut verliebt bin, reicht die Liebe und der Hunger ist vergessen. Ich nähre mich an meinem Herzbuben (ohne ihn zu essen nebenbei bemerkt) und wenn der Guteste dann zum Arschloch mutiert, mir weh tut und mein Leben verlässt, hinterlässt er Spuren. Spuren an Hüfte, Bauch und Po. Schokolade tröstet – Fast Food übrigens auch – habe ich festgestellt. Bei Freundinnen ist es entweder ähnlich oder umgekehrt. Die fressen, wenn sie glücklich sind und sofern sie das Glück verlässt, verschwindet auch der Hunger. Was ist jetzt beschissener?

Die Umstellung von Liebe mit Null Kalorien auf Alleinsein mit dauerhaftem Geflenne, wenig Schlaf und Depressionen mag der Körper irgendwie nicht.
Immer rein damit – die Hoffnung, dass es den Schmerz stillt, kann ich euch nehmen. Das macht nur fett und auch nicht glücklicher. Danach ist der Mann immer noch weg und neues Ersatz-Material sinkt mit Anzahl der steigenden Pfunde. Der übermäßige Verzehr von Alkohol führt in Liebeskummerphasen übrigens dazu, dass die Schokolade Gesellschaft bekommt und man nicht nur runder sondern auch noch depressiver wird. Die netten Pickel, die dank der tollen Ernährung wachsen, sind übrigens auch Arschlöcher. Da kann man nur hoffen, dass der Mann und die gute Zeit es WERT waren (JAU).
Fazit? Alles schon wieder runter. Pickel weg, Herz lebt – Schoki ist ausgezogen.

In diesem Sinne: Salat ist auch ein Arschloch!

One-Night-Stands vs. Vibrator

Unverbindlicher und spontaner Sex mit einer fremden Person ist nach wie vor verpönt. Männer dürfen / Frauen sind Nutten.
Laut diverser Statistiken hat die Mehrheit der Menschen irgendwann zumindest mal einen ONS. Fremde Menschen sind angenehmer, oder? Passiert das im Freundeskreis ist es danach irgendwie peinlich und verschwindet noch langsamer aus dem Langzeitgedächtnis – unschön!

Die Durchschnittsfrau küsst in ihrem Leben ca. 22 Männer und erlebt sechs One-Night-Stands. Die meisten Frauen haben jedoch nur einen einzigen davon. Ich gehe davon aus, dass der dann einfach so grausam schlecht war, dass diese Damen dann lieber darauf verzichteten.

Männer sehen das alles lockerer, sind entspannt und fühlen sich danach oft gut bis extrem männlich. Mag daran liegen, dass die einfacher zum Gipfel finden. Frauen hingegen fühlen sich benutzt und bereuen sehr oft, dass sie aus einem animalischen Instinkt heraus handelten, der nicht selten auf die scheiß Hormone in Kombination mit Sekt zurückzuführen ist. Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass ich böse Überraschungen auch nicht mag und lieber verzichte als schlechten Sex zu haben, der mir eh nicht mehr bringt als Muskelkater.

Eine gute Freundin, mit der ich heute sprach, sieht das ähnlich. Die greift lieber zum Vibrator als sich die Nacht mit einem Mann um die Ohren zu schlagen, der es nicht bringt. Entschuldigt bitte die Ausdrucksweise. Natürlich heißt „es bringen“ nicht, dass der Mann nicht gut ist oder lange durchhält. Oft gibt er sich auch Mühe aber viele Damen kommen einfach nicht so schnell….. wie die Herren der Schöpfung.

Mit den Jahren stellt man (die Frau) fest, dass Sex in Kombi mit Liebe einfach besser ist. Eine Frau hat immer Komplexe und entspannt genug für einen Orgasmus ist sie meist nur, wenn der Partner sich am Schwabbelpo nicht stört – sondern den sogar gern hat. Zudem ist im verliebten Zustand doch alles noch ein wenig schöner. Die Minderwertigkeitskomplexe ließen sich durch Alkohol für einen ONS noch ausblenden aber in halber Bewusstlosigkeit mit Brechreiz vögelt es sich auch nicht besser, oder?
Bestenfalls ist der Mann richtig engagiert, vorher und auch nachher charmant und der ONS eine gute Erfahrung. Da ist sogar der Muskelkater noch angenehm. Im schlimmsten Fall ist er Schlafwandler und pinkelt nachts in deine Bodenvase da er sie im Schlaf mit der Toilette verwechselt oder gehört zu den Rammlern, die im Rausch nicht merken, dass dein Kopf völlig verdreht ständig an die Wand haut. Eine Gehirnerschütterung und Kopfschmerzen sind keine guten Nachwehen einer Sexnacht!!! Nein!
Schön, wenn der Herr weiß, was er tut. Schlecht, wenn er den Kitzler tot reibt bis alles zittert und zwar nicht vor lauter Wonne.
Die Kategorie „Lassie“, die sich nen Wolf leckt und die erogenen Zonen der Frau mit Hornhaut versieht, ist auch allerliebst.

Frau liegt da also morgens im Normalfall – unbefriedigt und der Mann kommt ja eigentlich immer.
Ich persönlich bin schon länger einfach zu alt für diesen Scheiß und wenn ich mich im Freundeskreis umsehe, bin ich damit nicht allein. Tja und seitdem es Dildofee-Partys gibt, auf der FRAU sich mit Spielzeug eindecken kann, ist alles rosa.

In diesem Sinne: Nein Danke!

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